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Wer versorgt Frau Schreiber mit falschen Beschlussvorlagen?

Aktualisiert: 19. Feb. 2021

Das war eine meiner Fragen beim heutigen Finanzausschuss.


In typischer Manier lärmte Frau Schreiber heute im Finanzausschuss. Eine ihrer immer wieder vorgetragenen Behauptungen war, dass in der Begründung zur Beschlussvorlage zu ihrer Entlastung für den Jahresabschluss 2018 stünde, dass sie nur eingeschränkt entlastet werden würde. Sie gab sich angemessen gekränkt und empört, hatte sie doch immer alles richtig gemacht in ihrer Haushaltspolitik. So zumindest beschrieb sie ihre Sicht auf die Dinge. Als Herr Pfleiderer ihr in seinem Kurzbericht zu seiner Prüfung dieses Jahresabschlusses bescheinigte, dass er ihr in seinem Bericht einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hätte, hüpfte sie vor Begeisterung wie ein kleines Rumpelstilzchen, als sie zu den Punkten 11.3. und 11.4. der Tagesordnung (Entlastung der Ex-Bürgermeisterin und der Bürgermeisterin für den Jahresabschluss 2018) endlich ihr so heiss ersehntes Rederecht erhielt. Obwohl sie statt wie angekündigt vorwiegend keine Fragen stellte, sondern den Ausschussvorsitzenden und die Bürgermeisterin in typisch oberlehrerhafter Art angriff und Forderungen im Namen der gesamten Bürgerschaft Zossens stellte, kam sie dann endlich zu ihrem Lieblingsthema am heutigen Abend: Frau Schwarzweller solle doch nun endlich erklären, wie sie dazu käme, sie nur eingeschränkt entlasten zu wollen. Ich dachte: verdammt, ist hier einer Schreibkraft schon wieder ein Tippfehler unterlaufen?! Aber weit gefehlt. Frau Schreibers Informationsdienst hatte versagt.


Herr Kühnapfel verkündete nämlich, dass – auch wenn ja nur der Beschlusstext, nicht aber die Begründung zählt und beide Beschlusstexte identisch seien – aus seiner Sicht auch beide Begründungstexte wortwörtlich übereinstimmten. Das aber wollte die leidgeprüfte Frau Schreiber nicht glauben. Also schlug Herr Kühnapfel vor, jemanden aus ihrer Truppe zu bitten, beide Texte zu vergleichen. Herr Christ übernahm die undankbare Aufgabe. Ergebnis: sowohl der Beschluss- als auch der Begründungstext stimmen in beiden Fassungen bis auf das letzte Komma überein. Ich durfte aufatmen: kein Tippfehlerteufel ist am Werk gewesen.


Was meinen Sie: Hat sich Frau Schreiber für ihre wütenden Attacken entschuldigt?


Ich fragte mich sofort: wer hat Frau Schreiber mit einer falschen Beschlussvorlage versorgt? Jemand, der sie bloß stellen wollte? Sie hat jedenfalls erkennbar an die Richtigkeit ihrer Information und die Gerechtigkeit ihres heutigen Kleinkreuzzuges gegen Frau Schwarzweller geglaubt.


Vielleicht sollten wir ein bisschen Mitleid mit der armen Frau haben. Sie ist so besessen von ihrem Kampf gegen die gewählte Bürgermeisterin, dass es ihr offenkundig überaus schwer fällt, Informationen nüchtern zu beurteilen und abzuwägen.

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wünsche ich allen Leser*nnen meiner Zeilen! Ich werde in der Tat zum Ende des Jahres das Schreiben einstellen. Ich habe nur noch 25% Lesefähigkeit auf beiden Augen und muss mich deshalb auf meine noch

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