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TF: Corona-Geschehen KW 6/2022

Hohe Zahlen prägen weiterhin das Corona-Infektionsgeschehen im Landkreis Teltow-Fläming. So wurden dem Gesundheitsamt allein in den vergangenen drei Tagen fast 2100 Neuinfektionen gemeldet (9. Februar: 854, 10. Februar: 594, 11. Februar: 645)


Damit haben seit Beginn der Pandemie 30.561 Menschen aus dem Landkreis einen positiven Corona-Nachweis erhalten. Aktuell gelten 5.163 Personen als infiziert, ihr Altersdurchschnitt liegt bei 31 Jahren. Betroffen sind überwiegend Kinder und Jugendliche sowie deren Familienangehörige. Die 7-Tage-Inzidenz liegt per 11. Februar bei 1762. Konstant geblieben ist die Zahl der Personen, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben sind (274).

Kontaktnachverfolgung


Wie bereits berichtet, kann das Gesundheitsamt dank einer Umstellung der Software wieder tagesaktuelle Infektionszahlen an das Land und das RKI melden. Probleme gibt es – landesweit – hingegen bei der Kontaktnachverfolgung. Angesichts der immensen Infektionszahlen ist es dem Gesundheitsamt trotz personeller Unterstützung aus anderen Bereichen der Kreisverwaltung und der Bundeswehr unmöglich, zeitnahe Kontaktermittlungen zu infizierten Personen durchzuführen. Deshalb sei einmal mehr auf die Allgemeinverfügung des Landkreises verwiesen, die auch von Arbeitgebern im Quarantänefall zu akzeptieren ist. Das Gesundheitsamt bemüht sich um schnellstmögliche Abarbeitung. Die Verwaltung prüft gegenwärtig Maßnahmen zur Umstellung der Kontaktnachverfolgung, insbesondere eine weitere Anpassung der Allgemeinverfügung des Landkreises zur Selbstisolation.

Lokales Geschehen


Nach wie vor liegt der Schwerpunkt des Infektionsgeschehens im Norden des Landkreises – hier sind vor allem Blankenfelde-Mahlow, Ludwigsfelde, Großbeeren oder Rangsdorf zu nennen. Unabhängig davon steigen jetzt auch in südlicheren Kommunen des Landkreises die Zahlen an, beispielsweise in den Gemeinden Am Mellensee oder Niedergörsdorf. Hier führen, bezogen auf die Einwohnerzahlen, natürlich schon wenige Fälle zu vergleichsweise hohen Inzidenzen.

Situation in Kitas und Schulen


Nach wie vor häufen sich die Infektionsfälle in Kitas und Schulen des Landkreises. Einzelfälle gibt es in nahezu allen Einrichtungen, deshalb ist eine detaillierte Aufarbeitung nicht möglich. Aufgrund von Personalmangel infolge von Erkrankungen oder Quarantänen mussten in der Gemeinde Am Mellensee zwei Kitas geschlossen werden (Saalow und Rehagen), die Kita in Klausdorf ist zur Notbetreuung übergegangen. Auch in der Gemeinde Rangsdorf mussten Betreuungszeiten eingeschränkt und Kitas zusammengelegt werden. Engpässe sind aktuell auch in der Stadt Luckenwalde zu verzeichnen.

An Schulen im Landkreis sind derzeit keine kompletten Klassen in Quarantäne.

Situation in weiteren Gemeinschaftseinrichtungen


Infektionen sind derzeit in zwölf Senioren-, Behinderten- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis bekannt. Es handelt sich überwiegend um Einzelfälle bzw. Ausbrüche, bei denen bis zu ca. 20 Personen (Bewohner*innen und Personal) betroffen sind. Auch aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf wurden einzelne Infektionen gemeldet.

Ausfälle kritische Infrastruktur


Wie bereits gesondert gemeldet, musste ab 10. Februar 2022 in Ludwigsfelde die Stadtlinie 708 vorübergehend eingestellt werden. Grund dafür sind erhebliche krankheitsbedingte Personalausfälle auf dem Betriebshof in Ludwigsfelde. Die VTF ist bemüht, den Betrieb so schnell wie möglich wieder zu gewährleisten.


Der Landkreis hat den Krisenstab zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung in der Pandemie des Landes Brandenburg (KASOP) unverzüglich über die Situation informiert. Dieser ist verantwortlich dafür, die kritische Infrastruktur dauerhaft abzusichern. Zudem prüft der Krisenstab des Landkreises gegenwärtig zusammen mit dem MSGIV und der Bundeswehr Unterstützungsmaßnahmen zur Entlastung der Krankenhäuser im Landkreis, um den dortigen Personalausfällen entgegenzuwirken.

Impfungen


Die 20.000 Impfung seit Anfang Dezember 2021 wurde in der vergangenen Woche in den Impfstellen des Landkreises Teltow-Fläming verabreicht. An allen drei Stellen (Impfzentrum Luckenwalde, Impfstelle Ludwigsfelde, mobile Aktionen) ist eine nachlassende Nachfrage zu verzeichnen, insbesondere an einer ersten Immunisierung.


Seit 3. Februar wird im Impfzentrum Luckenwalde auch die zweite Auffrischungsimpfung angeboten – hier werden gemäß den Empfehlungen der STIKO zunächst besonders gefährdete Personengruppen geimpft. Vom 3. bis zum 9. Februar haben 31 Personen eine vierte Impfung erhalten.


Die Impfberatung, die seit 5. Februar in Luckenwalde angeboten wird, fand bislang nur wenig Resonanz. Am vorigen Sonnabend gab es lediglich zwei Anfragen.

Neue Regelungen des Landes Brandenburg


Mit der geänderten Zweiten SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg, die seit Mittwoch, 9. Februar 2022, gilt, ist die sogenannte „Hotspot-Regelung“ aufgehoben worden. Entsprechend entfiel auch in Teltow-Fläming die nächtliche Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte beziehungsweise nicht vollständig immunisierte Personen.


Änderungen gibt es aufgrund der geänderten Landesverordnung auch für den Einzelhandel, für den ab sofort statt der 2G-Regel eine FFP2-Maskenpflicht gilt, außerdem 3G statt 2G auf Sportanlagen im Freien und der Wegfall der Anwesenheitsdokumentation beispielsweise bei Veranstaltungen, Friseuren oder in Gaststätten (Ausnahme: Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens wie Krankenhäuser und Pflegeheime).


Dazu Landrätin Kornelia Wehlan: „Grundsätzlich begrüße ich den Wegfall der 2G-Regel im Handel und der nächtlichen Ausgangssperren in Hotspotregionen. Ihre Sinnhaftigkeit stand für meine Begriffe schon länger in Frage. Richtig sind auch die Lockerungen im Freizeitsport. Andererseits dürfen wir nicht vergessen, dass die Inzidenzen sich auf Höchstniveau bewegen und massive Personalausfälle in Bereichen der kritischen Infrastruktur zu verzeichnen sind.“

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