Sehr geehrte Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung, werte Ortsvorsteher,
liebe Bürgerinnen und Bürger,
ich begrüße Sie herzlich zur ersten Stadtverordnetenversammlung des Jahres 2021 und wünsche Ihnen allen ein erfolgreiches und natürlich ein gesundes neues Jahr. Ein Jahr voller neuartiger Herausforderungen liegt hinter uns und ich bedanke mich heute ausdrücklich für die Hilfe, Mitarbeit und die kreativen Ideen, die es in der Stadt Zossen bei der Bewältigung der Pandemieaufgaben bisher gegeben hat. Bei den Gewerbetreibenden und Selbstständigen, die von den Lockdown-Maßnahmen betroffen sind, bedanke ich mich für ihr Verständnis und ihre Besonnenheit. Vielen Dank auch an das Ehrenamt in unserer Stadt für die gute Arbeit und das soziale Engagement unter den erschwerten Bedingungen.
Die Stadtverwaltung und auch ich, wir haben uns für dieses Jahr viel vorgenommen. Die Stadt Zossen wird für junge Familien immer attraktiver. Eine der wichtigen Aufgaben für die unmittelbare Zukunft ist deshalb die Schaffung ausreichender KITA- und Schulkapazitäten. Der teilweise als Hort mitgenutzte Jugendklub aber auch der geplante Ausbau der KITA Bummi werden hier sicher wichtige Impulse setzen. Zu drei weiteren KITA-Standorten im Stadtgebiet werden gerade vielversprechende Gespräche geführt. Auch in diesem Jahr wird die Stadt die intensiven Personalbeschaffungsmaßnahmen fortsetzen, um den aktuellen und zukünftigen Bedarf durch entsprechende Neueinstellungen abzudecken.
Traditionell spielt das Ehrenamt im Leben unserer Stadt eine große Rolle. Dieses bürgerschaftliche Engagement wird von uns ermutigt, gefördert und unterstützt. Wir hoffen alle, dass es in diesem Jahr wieder Dorffeste, das Fest der Vereine sowie das beliebte Weinfest geben wird. Veranstaltungen wie diese sind durch ehrenamtliches Engagement überhaupt erst möglich. Auch die dafür eingeworbenen Fördermittel sollen durch bürgerschaftliches Engagement der Stadtgesellschaft zu Gute kommen.
Wichtig im nun begonnenen Jahr 2021 ist die konsequente Umsetzung der städtischen Verkehrskonzepte. Dazu können aktuelle Förderprogramme für Rad- und Gehwegebau in Anspruch genommen werden. Wir werden in diesem Jahr in den Ortsteilen mit den dringendsten Strecken damit beginnen. Die Stadt wird sich außerdem intensiv für die bestmöglichen Lösungen der drei geplanten Bahnquerungen im Stadtgebiet einsetzen. Bei den innerhalb der bestehenden B-Pläne anstehenden Genehmigungsverfahren wird die Stadt darauf dringen, dass die Versorgung mit Anschlüssen für E-Autos realisiert wird. Auch am Bahnhof sowie am neuen Parkplatz in Horstfelde werden solche Tankstellen angestrebt. In den Zossener Ortseilen ist nach einer Bedarfsanalyse der Anschluss an ein Rufbus-System geplant. Mit diesem Service soll es vor allem älteren Menschen besser möglich sein, am öffentlichen Leben teilzunehmen.
In diesem Jahr wird Zossen damit beginnen, seine Stadtplanungsziele für die nächsten Jahre festzulegen. Das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept für die Stadt Zossen“ (INSEK) ermöglicht es dann, die vielfältigen Fördermöglichkeiten im Bereich Stadtentwicklung besser zu nutzen. Es wird Zossen außerdem lebenswerter machen und die Stadt gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten.
Im neuen Jahr rechnen wir mit konkreten Ansiedlungen im Gewerbegebiet „An der Brotfabrik“. Hier wird es Neugründungen, Standortverlagerungen aus Berlin sowie Erweiterungen bzw. Umzüge von bestehenden Zossener Unternehmen geben.
Die Stadtverwaltung wird im Rahmen einer „Regionalen Flächenwerkstatt“ mit der Wirtschaftsförderung des Landes Brandenburg zusammenarbeiten. Vor dem Hintergrund der Nähe zum neuen Flughafen BER sowie zur Tesla-Ansiedlung in Grünheide geht es darum, die strategische Vermarktung der kommunalen Industrie- und Gewerbeflächen weiter zu stärken und nachhaltige Mehrwerte für die gewerbliche Entwicklung unserer Stadt zu schaffen.
Die Stadt wird außerdem an einem vom Tourismusverband Fläming veranstalteten Tourismus-Potentialworkshop teilnehmen, der als Corona-gerechtes Hybrid-Format im März stattfinden wird.
Lassen Sie uns heute in die Zukunft sehen. Es wird eine Zeit nach Corona geben. Keiner weiß, wann diese Zeit sein wird. Aber ich bin sicher, die Menschen in Zossen werden aufatmen, die Ärmel hochkrempeln und lange entbehrte Bereiche der Stadtgesellschaft wieder mit neuem Leben erfüllen.
Ich freue mich, wenn es in diesem Jahr wieder mehr Miteinander in Gesellschaft und Politik geben wird. Ich erwarte, dass die politische Arbeit in allen Fraktionen und Gremien sachorientiert erfolgt, und Verleumdungen sowie Beleidigungen keinen Platz haben werden. Denn wir alle haben ein gemeinsames Ziel: Das Gemeinwohl in Zossen zu verbessern, unsere Stadtgesellschaft zu stärken, eine moderne Stadt mit Zukunft zu sein und das Image unserer Stadt als verlässlicher Partner und begehrter Anziehungspunkt weiter zu fördern.
In diesem Sinne, lassen Sie uns weiter durch neues Denken und gemeinsames Gestalten unser Zossen in eine gute und nachhaltige Zukunft führen.
Vielen Dank,
Wiebke Schwarzweller